Workation: Was steckt hinter dem Trend?
Stell dir vor, du sitzt mit dem Laptop in einem Café am Meer, erledigst vormittags deine To-Dos und springst nach Feierabend direkt in die Wellen. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Genau das steckt hinter dem Konzept Workation – einer Mischung aus Arbeit (Work) und Urlaub (Vacation). Immer mehr Unternehmen und Arbeitnehmer entdecken diese Möglichkeit, den Job zeitweise mit Reisen und neuen Erlebnissen zu verbinden. Doch bevor du direkt die Koffer packst, solltest du wissen, wie du eine Workation richtig organisierst.

Alles, was du über Workation wissen musst
1. Was ist Workation?
Workation bedeutet, dass du an einem anderen Ort – meist in einer attraktiven Urlaubsregion – normal weiterarbeitest, aber gleichzeitig die Umgebung genießt. Anders als beim Urlaub bist du dabei berufstätig, anders als beim klassischen Homeoffice verlässt du jedoch deine Wohnung oder dein Büro.
2. Warum lohnt sich eine Workation?
- Inspiration: Neue Orte bringen frischen Wind in deine Arbeit.
- Work-Life-Balance: Du kombinierst Alltagspflichten mit Urlaubsgefühl.
- Persönliche Entwicklung: Du lernst neue Kulturen und Arbeitsweisen kennen.
- Networking: In Coworking-Spaces triffst du Gleichgesinnte und erweiterst dein berufliches Netzwerk.
3. Vorbereitung und Planung
Richtiger Ort
- Gute Internetverbindung ist Pflicht.
- Prüfe die Rahmenbedingungen (Visa, Sicherheit, Lebenshaltungskosten).
- Überlege, was dir wichtig ist: Strand, Natur, Stadtleben?
Geeignete Unterkunft
- Coworking-Coliving-Spaces: Perfekt für Kontakte und Infrastruktur.
- Hotels oder Ferienwohnungen: Mehr Privatsphäre, aber abhängig vom WLAN.
- Tipp: Lies Erfahrungsberichte anderer Remote Worker.
Arbeitsorganisation
- Klare Arbeitszeiten einhalten.
- Tools für Teamarbeit und Kommunikation nutzen (z. B. Slack, Zoom, Cloud-Lösungen).
- Zeitverschiebung im Blick behalten – besonders, wenn du mit Deutschland vernetzt bleibst.
4. Praktische & rechtliche Fragen
- Visum:
Innerhalb der EU meist einfach. Außerhalb unbedingt Aufenthaltsbestimmungen prüfen – nicht jedes Touristenvisum erlaubt „Remote Work“. - Versicherung:
Europäische Krankenversicherungskarte prüfen, bei Fernreisen zusätzliche Auslandskrankenversicherung abschließen. - Steuern:
Bei längerem Aufenthalt mögliche steuerliche Konsequenzen beachten – im Zweifel Expertenrat einholen. - Arbeitgeber:
Zustimmung einholen und klar regeln, unter welchen Bedingungen die Workation stattfindet.
5. Herausforderungen realistisch sehen
- Internetprobleme:
Backup-Lösung parat haben (Hotspot, zweite SIM-Karte). - Ablenkung:
Disziplin ist wichtig, sonst wird die Workation zur Dauerpause. - Heimweh oder Einsamkeit:
Kontakte mit Freunden und Familie halten oder Anschluss vor Ort suchen.
Finde hier deinen Job im Ausland
Konkrete Länderbeispiele: Griechenland, Portugal, Spanien & Thailand
Griechenland
- Mitglied der EU: Rechtlich unkompliziert, keine großen Visa- oder Steuerfragen.
- Freundliche Zeitverschiebung (nur 1 Stunde).
- Meist sehr stabiles Internet und modernes mobiles Netz.
- Günstige Lebenshaltungskosten abseits der Touristenhotspots.
- Athen: Urbanes Flair, viele Cafés mit stabilem WLAN. Frühstück auf der Dachterrasse mit Blick auf die Akropolis, nach Feierabend Kultur und Meer erleben. Täglich früh anfangen für mehr Freizeit nachmittags lohnt sich besonders.
- Kreta (z. B. Chania): Gute Infrastruktur, entspanntes Inselleben, ideal für Teams und Einzelpersonen. Stabile Mobilfunkverbindung, viel Auswahl bei Unterkünften.
Gerade Griechenland ist noch nicht so überlaufen wie andere Workation-Ziele und bietet authentisches Lebensgefühl – ideal zum Arbeiten und Wohlfühlen.
Portugal
- Ganzjährig mildes Klima.
- Große Digital-Nomad-Community.
- Viele Coworking- und Coliving-Angebote.
- EU-Land, daher einfaches Arbeiten für Deutsche.
- Lissabon: Pulsierende Metropole mit vielen Coworking-Spaces, Events und Top-Infrastruktur. Perfekt für Stadtmenschen, die einen kreativen Schub suchen.
- Porto: Lebendige Stadt mit wunderschöner Altstadt, vielen Cafés und Coworking-Spaces. Perfekt für alle, die Kultur und Arbeit verbinden wollen.
- Madeira: Geheimtipp! Subtropisches Klima, gratis Coworking in Ponta do Sol, Community-Events jede Woche, perfekte Umgebung für Ausgeglichenheit und Produktivität.
- Algarve: 300 Sonnentage im Jahr, ruhige Ferienhäuser und stylishe Apartments, ideal für alle, die Strand, Natur und Arbeit verbinden wollen.
In Portugal kannst du Stadt-/Land- oder Inselleben flexibel kombinieren – je nachdem, wonach dir ist.
Spanien
- Vielfältige Regionen: Inseln, Städte, Küste und ländliche Oasen.
- Angenehmes Klima fast das ganze Jahr.
- Hohe digitale Infrastruktur, viele Coworking-Angebote.
- Kanarische Inseln: Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura bieten mildes Klima, günstige Apartments, große Remote Working-Gemeinde. Besonders beliebt: Las Palmas und Puerto de la Cruz.
- Andalusien (z. B. Málaga, Cádiz): Authentische Kultur, viel Natur, weiße Dörfer, konzentriertes Arbeiten in alten Fincas oder modernen Lofts.
- Balearen (z. B. Mallorca): Gute Flugverbindungen, mediterranes Leben, entspannte Struktur zwischen Arbeit und Strand.
- Städte wie Valencia und Barcelona: Viele Coworking-Spaces, internationales Flair, tolle Freizeit- und Kulinarikangebote.
In Spanien kannst du morgens konzentriert arbeiten und nachmittags Yoga am Strand, Sightseeing oder Tapas genießen – Work-Life-Balance par excellence.
Thailand
- Exotisches Klima, Traumstrände, einzigartige Kultur.
- Sehr günstige Lebenshaltungskosten, hochwertiges Streetfood.
- Moderne Coworking-Spaces und viele auf digitale Nomaden ausgerichtete Unterkünfte.
- Längere Aufenthalte möglich, Visa-Optionen für digitale Nomaden und Unternehmer.
- Bangkok: Moderne Infrastruktur, internationales Netzwerk, viele Events.
- Chiang Mai: Zentrum der digitalen Nomaden, sehr viele Coworking-Gemeinschaften, entspanntes Lifestyle-Feeling.
- Koh Samui: Inselflair, gute Internetanbindung, Cafés und Unterkünfte direkt am Meer.
Viele arbeiten vormittags konzentriert und genießen nachmittags Massagen, Tempel, Streetfood und Sonne. Die Community vor Ort ist groß und hilft bei Vernetzung und Alltagstipps.
Tipps für eine gelungene Workation
- Starte klein: Erst 1–2 Wochen ausprobieren, bevor du mehrere Monate planst.
- Organisiere dich mit To-Do-Listen oder Projektmanagement-Apps.
- Plane Auszeiten bewusst ein – nicht nur arbeiten, sondern Land und Leute erleben.
- Wähle flexible Stornierungsoptionen bei Unterkunft und Flug – falls es doch nicht passt.
- Netzwerke: Nutze Coworking-Spaces oder Meetup-Gruppen, um Gleichgesinnte kennenzulernen.
Kompakte Checkliste: Bin ich bereit für meine Workation?
- Arbeitgeber hat zugestimmt (falls angestellt)
- Geeignetes Reiseziel mit stabilem Internet gefunden
- Unterkunft mit Arbeitsplatz gebucht
- Visum- und Einreisebestimmungen geprüft
- Auslandskrankenversicherung abgeschlossen
- Technische Ausstattung: Laptop, Adapter, mobile Datenlösung
- Arbeitszeiten geplant und Team abgesprochen
- Freizeit- und Erholungszeiten eingeplant
Anbieter & Plattformen für deine nächste Workation
Fazit: Workation – Arbeiten im Ausland mit Mehrwert
Eine Workation ist mehr als nur ein Trend: Sie bietet dir die Chance, Arbeit und Reisen sinnvoll zu verbinden, neue Perspektiven zu gewinnen und deine Lebensqualität zu steigern. Mit guter Planung und den richtigen Vorbereitungen kannst du die Vorteile nutzen und gleichzeitig typische Stolperfallen vermeiden. Ob ein kurzer Tapetenwechsel in Europa oder ein längerer Aufenthalt am anderen Ende der Welt – am Ende entscheidest du selbst, wie deine perfekte Workation aussieht.
Workation FAQ – Die wichtigsten Fragen & Antworten
Grundlagen
Workation bedeutet, dass du ganz normal arbeitest – aber an einem inspirierenden Ort, häufig im Ausland, und deine Freizeit wie im Urlaub gestaltest.
Sie verschafft dir neue Perspektiven, fördert Kreativität und baut Stress ab. Oft verbessert sich sogar deine Work-Life-Balance.
Aus dem Englischen: „Work“ (Arbeit) plus „Vacation“ (Urlaub) ergibt Workation. Das Konzept stammt ursprünglich aus den USA
Organisation & Planung
Besonders beliebt sind Portugal, Spanien, Griechenland, Thailand sowie Bali, Georgien oder Mexiko – je nach Klima, Infrastruktur und rechtlichen Bedingungen.
Achte auf stabiles Internet, gute Coworking-Angebote, günstige Lebenshaltungskosten und deine persönlichen Vorlieben (Strand, Stadt, Berge).
Laptop, Kopfhörer, Steckdosenadapter, Powerbank und eine sichere Internetverbindung – am besten mit mobiler Backup-Option.
Jobs & Arbeitgeber
Grundsätzlich alle „Remote Jobs“: IT, Design, Consulting, Online-Marketing, Schreiben, Projektmanagement usw.
Ja, als Angestellte/r unbedingt abklären! Selbstständige und Freelancer können flexibler entscheiden.
Argumentiere mit Motivation, Produktivität, neuen Impulsen und biete eine Testphase an. Transparente Absprachen sind das A und O.
Rechtliches & Finanzen
Innerhalb der EU oft nicht. Außerhalb unbedingt prüfen! Viele Länder bieten mittlerweile spezielle „Digital Nomad“-Visa.
Längere Aufenthalte können steuerliche Folgen haben. Auslandskrankenversicherung ist meist Pflicht, und die Sozialversicherung muss bei längeren Aufenthalten geklärt werden.
Meist du selbst. Es gibt aber Arbeitgeber, die Reise, Unterkunft oder Arbeitsplätze bezuschussen.
Leben & Alltag
Strukturiere deinen Tag, setze dir klare Ziele, nutze digitale Tools für Organisation und Kommunikation.
Klare Arbeitszeiten helfen, Pausen und Freizeit gezielt genießen. Viele schwören auf Tagespläne und bewusste Auszeiten.
Im Vorfeld recherchieren, Coworking-Spaces nutzen und immer eine mobile Backup-Lösung dabei haben.
Persönliches & Kultur
Du lernst neue Gewohnheiten, spannend andere Menschen und oft auch Sprachkenntnisse. Interkulturelle Kompetenz inklusive!
Coworking-Spaces und lokale Meetup-Gruppen sind Hotspots zum Netzwerken. Auch lokale Sport- oder Freizeitangebote eignen sich ideal.
Video-Calls mit Freunden & Familie einplanen. Austausch mit anderen Workationern suchen – oft hilft schon ein gemeinsames Mittagessen.
Risiken & Herausforderungen
Schwankende Internetqualität, Zeitverschiebung, Bürokratie, Ablenkung, Überforderung oder einsame Momente.
Realistische Planung, Backup-Lösungen, flexible Unterkunftsbuchung, gute Vorbereitung und Kontakte zu Gleichgesinnten.
Starte mit einer kurzen Workation – dann kannst du unkompliziert abbrechen oder anpassen, ohne viel zu verlieren.
Spezifische Länder-Fragen
Sie punkten mit vielen Coworking-Spaces, attraktiven Lebenshaltungskosten und internationalen Communities. In Thailand und Spanien gibt’s extra viele Events und Support für digitale Nomaden.
Madeira in Portugal, die Kanarischen Inseln in Spanien und Chiang Mai in Thailand sind absolute Hotspots für Workationer.
Abschlussfrage
Wer sollte eine Workation ausprobieren?
Jede/r, der neue Perspektiven sucht, ortsunabhängig arbeiten kann und die Mischung aus Arbeit und Erlebnis genießen möchte. Probier es aus – und finde deinen Lieblingsarbeitsplatz auf der Welt!