Meine Zeit auf einer Pferderanch in Südafrika

Pferde in Südafrika

Meine Zeit auf der Pferdefarm in Südafrika werde ich nie wieder vergessen! Es war eine unglaublich aufregende und intensive Erfahrung für mich. Ich kann nur jedem raten, wer Pferde, Reiten und die Natur/Berge liebt, sollte da mal gewesen sein.

Am Flughafen hat die „Familie“ – der Mitarbeiter der Farm und die anderen Voluntäre – schon auf mich gewartet. Sie wollten gleich alles von mir wissen und haben mich sehr nett empfangen und aufgenommen. Dann ging es erst einmal zum Einkaufen, Verpflegung für die ganze Woche.

In den Bergen am Haus angekommen hatte ich erstmal Zeit zum Ankommen. Sie haben mir alles gezeigt und gemeint, dass wir hier als eine Familie leben. Jeder macht alles, und alles ist für jeden da. Die richtige Arbeit begann dann am nächsten Tag.

Mein Arbeitsalltag auf der Pferderanch

Ein normaler Arbeitsalltag sah etwa so aus: es wurde zwischen 5 und 6 Uhr aufgestanden, denn zwischen halb 7 und 7 Uhr fuhren wir zum Stall runter. Die Männer haben mit den Motorrädern die Pferde eingetrieben, wir Mädels haben uns im Stall um die Arbeit gekümmert. Futter mischen, Pferde einfangen und reinholen, putzen, füttern. Dann wurde mit den Jungpferden trainiert. Longiert, Doppellonge, lange Zügel, Sattelbelastung oder Halfterführigkeit.

Ritte für Gäste waren meist um 10 und 14 Uhr. Dafür mussten die geeigneten Pferde eingefangen und reingeholt werden. Wir fütterten, putzen und sattelten sie und mussten bei jedem Ritt mit reiten. Entweder, weil wir Pferde trainieren mussten, oder wir uns um die Pferde der Reitgäste kümmern mussten, dass sie in der Spur blieben und keinen Unsinn machten.

Nach den Ritten kümmerten wir uns wieder um die Pferde und die Sättel/Trensen.

Zum Lunch fuhren wir wieder für 1-1,5 Stunden (je nach Arbeit) hoch zum Haus. Jeder hat sich was zu essen gemacht und meistens vor den Fernseher gesetzt. Danach ging es wieder zum Stall runter den nächsten Ritt vorzubereiten. Nach dem Ritt wurden die Pferde wieder nach draußen gelassen und der Stall aufgeräumt. Gegen 16 Uhr war Feierabend und man hatte den Rest der Zeit für sich.

Einer von uns hat abends immer gekocht. Dinner gab es zwischen 18 und 19 Uhr. Dann wurde noch etwas fern gesehen. Manchmal gab es auch ein traditionelles Brai, entweder bei uns am Haus oder unten im Stall. Da waren dann auch meistens noch Freunde und Bekannte dabei.

Natürlich gab es auch noch andere Arbeiten. Der Besitzer hat noch eine andere Farm, auf der die Stuten und Fohlen stehen. Von Zeit zu Zeit wird auch dort gearbeitet, um die Pferde gegen Zecken einzusprühen und zu impfen. Das dauerte meistens einen ganzen Tag. Das gleiche wurde natürlich auch mit den Pferden im Stall gemacht, bei ca. 40 Pferden keine Kleinigkeit. War ein Pferd krank oder verwundet wurde es von uns behandelt und versorgt. Um den Stall herum gab es auch Arbeit. Feuerholz machen helfen, Unkraut auf den Weiden vernichten oder durch die Gegend fahren und Pferde suchen (laufen frei herum).

Meine Freizeitgestaltung

Bei richtig schlechtem Wetter gab es meist ein TV-Day, da man weder reiten noch trainieren konnte. Hatten wir bei heißem Wetter keinen Ritt mehr, fuhren wir zum nahegelegenen Wasserfall und gingen schwimmen. Das war immer ein Highlight!

In dieser Zeit habe ich so viel Neues und Anderes gelernt und erfahren dürfen, dass es für meine Pflegepferde daheim einige Neuerungen gibt. Man sollte aber trotzdem schon etwas Erfahrung im Umgang mit Pferden und Reiten haben, denn man fängt gleich mit allen Arbeiten an.

Die Leute dort sind sehr nett und versuchen immer alles um es den Voluntäre so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt viele Ausflüge z.B. zu den dortigen Caves, Dinner out, Panncook House, die Panorama Tour oder auch in den Krüger Park.

Man arbeitet 7 Tage/Woche, wobei man sich jederzeit auch mal einen Tag freinehmen kann, um z.B. auf dem Hikingtrail die Umgebung zu erkunden.

Auf jeden Fall war dieses Pferdeerlebnis eine gute Entscheidung! Ich kann nur jedem raten auch einmal in seinem Leben solch einen Auslandsaufenthalt zu wagen. Man lernt unheimlich viel neues, wird selbstständiger und weltoffener für andere Kulturen. Jedoch sollte man keine großen Erwartungen haben  und einfach alles auf sich zukommen lassen. Offen an alles und jeden heranzugehen und man wird das Erlebnis seines Lebens haben.