Für 4 Monate in Italien Arbeiten & Reisen

Colosseum in Rom, Italien

Bei einem Work & Travel Aufenthalt in Italien kombinierte ich das Reisen mit dem Arbeiten und lernte nebenbei das Land von seiner authentischen Seite kennen.

Da ich gerade meinen Schulabschluss gemacht hatte und mein Studium erst im Herbst beginnen sollte, war ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, Geld zu verdienen, jedoch wollte ich auch gleichzeitig reisen. Ein Studienort, für den ich mich beworben hatte, war Bozen im Norden Italiens. Die Idee, mich vorher schon besser mit dem Land vertraut zu machen, gefiel mir gut und daher plante ich ungefähr vier Monate für einen Work & Travel Aufenthalt in Italien ein.

Die Organisation des Projekts gestaltete sich als relativ einfach. Da ich Italienisch bereits recht gut konnte, hatte ich keine Schwierigkeiten im Internet Ideen zu finden und mich telefonisch genauer bei den verschiedenen Angeboten zu informieren. In Italien hat man mit Jobs im Gastgewerbe die besten Chancen für einen Work & Travel Aufenthalt. Vor allem im nördlichen Teil des Landes wurden mir zahlreiche Saisonarbeitsstellen und Aushilfsjobs angeboten.

Jobs für einen zeitlich begrenzten Aufenthalt in Bella Italia

Auf meiner Suche nach Stellen wurde mir vor allem bewusst, dass ich genau die richtige Jahreszeit ausgesucht hatte. In den Sommermonaten gibt es in Hotels, Restaurants und Cafés einen großen Bedarf an Aushilfen. Besonders in den Touristenzentren wurde ich schnell fündig. Für einen Job in einem Café in Rom interessierte ich mich besonders. Nach einem Telefonat, während dem sich die Besitzerin von meinen Italienisch- und Englischkenntnissen überzeugt und mir alle relevanten Informationen mitgeteilt hatte, war meine Arbeitsstelle gesichert. Jobs außerhalb des Gastgewerbes hätte ich vor allem in Sportanlagen, die im Sommer mit mehr Betrieb rechnen, und als Aushilfe in Büros gefunden.

Ein weiterer Vorteil meines Jobs in Rom war, dass ich von dort aus zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten hatte. Auch die anderen, für mich interessanten, italienischen Städte lagen in einer mit dem Zug leicht zu bewältigenden Entfernung. Da ich meine zweite Stelle in Bozen im Norden des Landes fand, erlebte ich die ideale Mischung aus süd- und norditalienischer Kultur. Es war für mich eine einmalige Erfahrung, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Regionen innerhalb einer Reise kennenzulernen.

Ein Job im Gastgewerbe bedeutete auch in meinem Fall lange Arbeitstage und Stress, was aber mit mehr freien Tagen ausgeglichen wurde. Das hatte für mich den großen Vorteil, dass ich mein Geld innerhalb weniger Arbeitstage verdienen konnte und pro Woche mehr Zeit zum Reisen hatte. Meine Arbeitskollegen und die Gäste waren meistens bestens gelaunt und so lernte ich viel über den echten italienischen Lebensstil. Ich war sozusagen mitten im Geschehen, übte die italienische Sprache tagtäglich mit Muttersprachlern und lernte das Land daher von einer anderen, authentischen Seite kennen. Die Freundschaften und Kontakte, die ich während meines Aufenthalts in Italien geknüpft habe, haben bis heute gehalten.

Praktische Informationen

Natürlich hatte ich eher ein begrenztes Budget, dennoch wollte ich so viel „dolce vita“ wie möglich erleben. Ein Cappuccino auf einer römischen Piazza, Spaghetti mit Scampi aus dem Mittelmeer oder eine neapolitanische Pizza sind ein purer Genuss, man schmeckt beinahe die italienische Lebensfreude in diesen Köstlichkeiten. Mit einigen Tricks konnte ich genügend Geld einsparen, um mir auf meinen Ausflügen auch einigen Luxus leisten zu können. Da ich in einem gastronomischen Betrieb arbeitete, wurde mir täglich eine Mahlzeit angeboten. Vor allem in der Touristenhochburg Rom habe ich viel gespart, da ich dort hinging, wo die Einheimischen einkauften und aßen. In Rom, Bozen und in allen weiteren Städten, die ich besuchte, fand ich Jugendherbergen, Studentenwohnheime und sogar auch günstige Wohnungen, die mir über kurze Zeiten vermietet wurden. So hatte ich, als ich wieder zu Hause ankam, sogar einiges von meinem Gehalt gespart. Natürlich hätte ich in meiner Heimatstadt mehr verdienen können, keinesfalls würde ich jedoch auf diese Erfahrung verzichten wollen.